Stahlwerk Hennigsdorf nimmt Produktion wieder auf

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Ein altes, ungenutztes Fabrikinnere mit Maschinen, Schutt auf dem Boden, Fenstern und Geländern auf beiden Seiten.

Stahlwerk Hennigsdorf nimmt Produktion wieder auf - Stahlwerk Hennigsdorf nimmt Produktion wieder auf

Stahlwerk Hennigsdorf nimmt Produktion wieder auf

Stahlwerk Hennigsdorf nimmt Produktion wieder auf

Stahlwerk Hennigsdorf nimmt Produktion wieder auf

  1. Dezember 2025, 13:23 Uhr MESZ

Die deutsche Stahlindustrie steckt in einer tiefen Krise: Unlauterer Wettbewerb, explodierende Energiekosten und subventionierte Importe setzen die Branche schwer zu. Nach einem „Stahlgipfel“ im November hat Bundeskanzler Friedrich Merz nun kräftige staatliche Hilfen angekündigt, um den Sektor zu schützen.

Im Mittelpunkt der Turbulenzen steht das Stahlwerk Hennigsdorf, das nach monatelanger Kurzarbeit und einem vollständigen Produktionsstopp Anfang 2025 nun wieder den Betrieb aufgenommen hat.

Das Werk in Hennigsdorf (Oberhavel) war seit Januar 2025 auf Kurzarbeit umgestellt worden, bevor die Produktion komplett eingestellt werden musste. Nach monatelanger Unsicherheit hat der Standort nun unter einem neu ausgehandelten „Zukunftspakt“ zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat die Arbeit wiederaufgenommen. Beide Seiten rufen Mitarbeiter und Partner dazu auf, den Plan zu unterstützen – mit dem Ziel, die Produktion zu stabilisieren und die langfristige Zukunft des Standorts zu sichern.

Branchenvertreter warnen, dass übermäßige Bürokratie, zähe Genehmigungsverfahren und die schwache Bautenkonjunktur die Erholung der Stahlindustrie bremsen. Sie fordern die Politik auf, durch eine zukunftsorientierte Industriepolitik bessere Rahmenbedingungen für die Stahlhersteller zu schaffen.

Kanzler Merz unterstützte daraufhin EU-Pläne für deutlich höhere Zölle auf Billigstahl-Importe, insbesondere aus China. Damit sollen deutsche Produzenten vor unfairem Wettbewerb geschützt und faire Wettbewerbsbedingungen hergestellt werden.

Mit der Wiederaufnahme der Produktion in Hennigsdorf rückt nun die Sicherung der Arbeitsplätze und die Aufrechterhaltung der Fertigung in den Fokus. Die zugesagten staatlichen Hilfen sowie strengere Importkontrollen könnten Entlastung bringen – doch für eine nachhaltige Stabilisierung der Branche sind tiefgreifendere wirtschaftliche und regulatorische Reformen nötig.