Pflichtige Kartenzahlung: Dehoga gegen Initiative aus Niedersachsen

Pflichtige Kartenzahlung: Dehoga gegen Initiative aus Niedersachsen - Pflichtige Kartenzahlung: Dehoga gegen Initiative aus Niedersachsen
Ingrid Hartges, die Geschäftsführerin des Dehoga, unterstützt die neue „Aktivrente“ der Regierung, lehnt aber verpflichtende digitale Zahlungen für Kleinstbeträge ab. Das geplante, steuerlich geförderte Arbeitsprogramm für Rentner soll 2026 an den Start gehen. Gleichzeitig warnt sie, dass eine Cashless-Pflicht kleine Betriebe mit unangemessenen Kosten belasten könnte.
Die Bundesregierung will die Aktivrente zum 1. Januar 2026 einführen. Das Modell ermöglicht Rentnern, die das gesetzliche Renteneintrittsalter erreicht haben, bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei durch Teilzeitarbeit hinzuverdienen. Damit soll dem Fachkräftemangel begegnet werden, indem ältere Arbeitnehmer länger im Berufsleben bleiben.
Hartges begrüßt die Initiative und schlägt vor, dass Tätigkeiten wie die Arbeit an der Hotelrezeption für Rentner attraktiv sein könnten, die flexible, teilzeitnahe Schichten suchen. Dies helfe ihnen, ihr Einkommen aufzubessern und gleichzeitig am Arbeitsmarkt teilzuhaben. In einer anderen Frage spricht sich Hartges gegen Pläne aus, digitale Zahlungen für kleine Transaktionen in der Gastronomie verpflichtend zu machen. Wie eine Umfrage von Mastercard zeige, akzeptierten zwar bereits fast 90 Prozent der Betriebe Kartenzahlungen. Doch die Gebühren für Mini-Beträge – etwa für einen Kaffee oder einen Snack – seien unverhältnismäßig hoch und könnten kleine Anbieter übermäßig belasten.
Die Aktivrente tritt 2026 in Kraft und erlaubt Rentnern steuerfreie Nebeneinkünfte aus Teilzeitjobs. Hartges’ Haltung zu digitalen Zahlungen unterstreicht die Sorge um die Kosten für kleine Unternehmen, auch wenn die meisten bereits bargeldlose Optionen anbieten. Die Debatte spiegelt die größere Diskussion wider, wie moderne Zahlungsmethoden mit finanzieller Fairness für Händler in Einklang zu bringen sind.

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