Bremen übernimmt Bundesratsvorsitz und fordert Kampf gegen soziale Ungleichheit

Bovenschulte wünscht sich 'mehr Gerechtigkeit' zu Weihnachten - Bremen übernimmt Bundesratsvorsitz und fordert Kampf gegen soziale Ungleichheit
Bremen hat den Vorsitz im Bundesrat übernommen – mit dem Fokus auf Einheit und Gerechtigkeit. Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte nutzte den Anlass, um stärkere Maßnahmen gegen soziale Ungleichheit zu fordern. Sein Appell kommt zu einem Zeitpunkt, an dem neue Daten die wachsende Vermögenskluft in Deutschland verdeutlichen.
Am 1. November 2025 übernahm Bremen offiziell für ein Jahr den Bundesratsvorsitz unter dem Motto "Viele Stärken – ein Land". Bei der Amtsübergabe betonte Bovenschulte, dass die Verringerung der Ungleichheit entscheidend für den sozialen Zusammenhalt und die Demokratie sei. Er verwies auf Zahlen, wonach die reichsten 10 Prozent der Deutschen mittlerweile mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens im Land besitzen.
Der Bürgermeister lenkte zudem die Aufmerksamkeit auf die Schwierigkeiten benachteiligter Gruppen. Er forderte dringende Schritte zur Bekämpfung von Kinderarmut und zur Unterstützung älterer Menschen mit kleinen Renten. Sein Ziel ist es, die Kluft zwischen denen zu verringern, die sich grundlegende Dinge wie Urlaub leisten können, und denen, die es nicht können. Bovenschultes Äußerungen reiht sich in eine breitere Initiative für wirtschaftliche Fairness ein. Bereits zuvor hatte sich der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow für ähnliche Reformen ausgesprochen. Mit seinen Vorschlägen rückt Bovenschulte das Thema nun in den Mittelpunkt der Bremer Bundesratsagenda.
Während seiner Präsidentschaft wird Bremen vorrangig Politiken vorantreiben, die auf eine Verringerung der Vermögensungleichheit abzielen. Die Stadt plant, mit Bund und Ländern zusammenzuarbeiten, um Armut zu bekämpfen und die finanzielle Absicherung zu verbessern. Die Ergebnisse könnten künftige Debatten über wirtschaftliche Gerechtigkeit in Deutschland prägen.

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