ZF Friedrichshafen kämpft mit 10,6 Milliarden Schulden und plant radikale Sparmaßnahmen

Dies ist das wichtigste Ziel des neuen ZF-CEOs - ZF Friedrichshafen kämpft mit 10,6 Milliarden Schulden und plant radikale Sparmaßnahmen
Das wichtigste Ziel des neuen ZF-Chefs ist es, die Schuldenlast des Unternehmens abzubauen.
Der am Bodensee ansässige Automobilzulieferer ZF steht unter massivem finanziellen Druck – belastet mit Schulden in Höhe von 10,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat angekündigt, bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Tausende Arbeitsplätze sind bereits gestrichen, viele Beschäftigte arbeiten in Kurzarbeit.
Die Lage zwingt den Konzern unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Mathias Miedreich zu radikalen Sparmaßnahmen. Seine oberste Priorität für die nächsten zwei Jahre: die Schuldenlast abzubauen.
ZFs finanzielle Probleme haben sich nach Jahren aggressiver Expansion verschärft. Übernahmen wie die des Bremsenspezialisten Wabco und eines weiteren großen Zulieferers belasteten die Bilanz schwer, sodass das Unternehmen unter hohen Zinszahlungen ächzt. Bis Ende September summierten sich die Schulden auf rund 10,6 Milliarden Euro – eine Hypothek, die ZFs Investitions- und Handlungsspielraum stark einschränkt.
Hinzu kommen schwache Fahrzeugproduktion, rückläufige Aufträge und der zögerliche Umstieg auf E-Mobilität, die das Unternehmen zusätzlich belasten und jüngst in die Verlustzone gedrängt haben. Um Gegensteuer zu geben, prüft ZF den Verkauf von Geschäftseinheiten, darunter ZF Lifetec – ehemals die Sparte „Passive Sicherheitstechnik“. Der Bereich, der mittlerweile eigenständig agiert, stellt Airbags und Sicherheitssysteme her, hat aber noch keinen Partner für eine Zusammenarbeit gefunden.
Der schwedische Autozulieferer Autoliv gilt als möglicher Käufer oder Kooperationspartner für ZF Lifetec, doch ein Deal steht noch aus. Parallel bleibt ein Börsengang der Sparte eine Option, doch ZF sieht derzeit keinen Handlungsdruck, da das Geschäft gut läuft.
Der Stellenabbau hat bereits begonnen: Bis 2028 könnten bis zu 14.000 Jobs wegfallen. Viele Mitarbeiter müssen mit kürzeren Arbeitszeiten rechnen, während der Konzern weiter die Ausgaben kürzt.
Nun konzentriert sich ZF darauf, die Schulden zu reduzieren und die Geschäfte zu stabilisieren. Der Verkauf von Unternehmensteilen wie ZF Lifetec könnte Entlastung bringen – doch bisher gibt es keine konkreten Vereinbarungen. Angesichts des laufenden Personalabbaus und der eingeschränkten finanziellen Flexibilität werden die nächsten Schritte des Konzerns von Belegschaft und Branchenbeobachtern mit Spannung verfolgt.

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