Viraler Söder-Doppelgänger wirbt für Cannabis-Legalisierung – ohne das Wort zu nennen

Viraler Söder-Doppelgänger wirbt für Cannabis-Legalisierung – ohne das Wort zu nennen
Eine umstrittene Online-Werbung mit einer pixeligen Doppelgängerfigur des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder geht viral. Der Clip, der den Begriff Cannabis gezielt vermeidet, wirbt mit einer verzerrten Stimme für die Legalisation – und hat auf YouTube bereits über 1,7 Millionen Aufrufe in nur einem Monat verzeichnet.
Hinter der Kampagne steht Dr. Ansay, ein Online-Dienst, der medizinische Cannabis-Rezepte ohne persönliche Arzttermine ausstellt. Unterdessen deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass das Cannabisgesetz der Bundesregierung seit seiner Einführung kaum Auswirkungen auf den Konsum oder den Schwarzmarkt hat.
Produziert wurde der Spot von Dr. Ansay, einer digitalen Plattform des Unternehmers Can Ansay. Kunden können dort nach dem Ausfüllen eines standardisierten Fragebogens ein ärztliches Attest für medizinisches Cannabis erhalten – ganz ohne Präsenztermin. Dieses Vorgehen wirft jedoch Fragen zur medizinischen Aufsicht auf.
Im Video ist eine unscharf dargestellte Figur zu sehen, die Söder ähnelt und scheinbar für die Cannabis-Legalisierung wirbt. Das Wort Cannabis fällt dabei nie – vermutlich, um Plattformbeschränkungen oder rechtliche Konsequenzen zu umgehen. Söder, ein bekannter Gegner der Legalisation, hatte 2024 erklärt: "Bayern wird kein Paradies für Kiffer". Weder er noch die Bayerische Staatskanzlei haben bisher auf Anfragen reagiert.
Das Cannabisgesetz, das begrenzten Eigenanbau und Besitz erlaubt, wird derzeit evaluiert. Erste Ergebnisse zeigen keine nennenswerten Veränderungen bei Konsumzahlen oder dem illegalen Handel. Ursprünglich wollten CSU und CDU Teile des Gesetzes zurücknehmen, stießen aber im Koalitionsstreit auf Widerstand der SPD.
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Söder von der Werbung wusste oder daran beteiligt war. Auch eine echte Cannabis-Kampagne mit seiner Beteiligung ließ sich nicht nachweisen.
Trotz der hohen Klickzahlen bleibt unklar, ob der Spot die öffentliche Meinung oder die Politik beeinflusst. Die Prüfung des Cannabisgesetzes durch die Regierung läuft weiter – konkrete Reformen zeichnen sich jedoch nicht ab.
Die hohe Aufmerksamkeit für den Clip unterstreicht die anhaltende Debatte um die Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Die bisherige Auswertung des Gesetzes zeigt kaum spürbare Effekte auf Konsum oder Schwarzmarkt. Vorerst bleibt es bei der bestehenden Regelung, auch wenn die politischen Gräben über ihre Zukunft bestehen bleiben.

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