Thüringen wagt Experiment: Bürger gestalten Diplomatie und Frieden mit
200 Teilnehmer, Vier Regionen: Bürgerrat startet im März - Thüringen wagt Experiment: Bürger gestalten Diplomatie und Frieden mit
Thüringen startet im März 2023 Bürgerversammlung zu Frieden und Diplomatie
Im März 2023 wird in Thüringen eine Bürgerversammlung zu Frieden und Diplomatie an den Start gehen. Die Initiative zielt darauf ab, der sogenannten "schweigenden Mehrheit" eine Stimme zu geben, indem offene Diskussionen zu zentralen Themen gefördert werden. Rund 200 zufällig ausgewählte Einwohner:innen werden in den kommenden fünf Jahren an dem Prozess teilnehmen.
Die Versammlung bringt Teilnehmende aus 36 per Losverfahren bestimmten Gemeinden in vier Regionen zusammen. Bis Mitte Februar wird die Liste der 10.000 eingeladenen Bürger:innen finalisiert. Die Ausgewählten arbeiten eigenständig und mit nur wenigen vorgegebenen Regeln, um Empfehlungen für Politik und lokale Gemeinschaften zu erarbeiten.
Das Projekt, das von der Thüringer Staatskanzlei angekündigt wurde, ist Teil eines umfassenderen Plans der Brombeer-Landesregierung (CDU, BSW, SPD). Es beginnt mit Auftaktveranstaltungen im März 2023, gefolgt von Workshops im Sommer 2026 und Frühling 2027. Eine landesweite Konferenz im Sommer 2027 wird schließlich alle Teilnehmenden zusammenbringen, um die Ergebnisse zu sichten. Anders als klassische Gremien hat diese Versammlung keine festgelegte organisatorische Struktur jenseits der Beteiligung des Landes. Im Mittelpunkt steht der konstruktive Dialog – nicht starre Verfahrensregeln.
Die Empfehlungen der Bürgerversammlung werden bis Ende 2027 an Politiker:innen und lokale Gruppen weitergegeben. Das Vorhaben soll die Kluft zwischen öffentlicher Meinung und politischen Entscheidungen überbrücken. Die Teilnehmenden haben fast fünf Jahre Zeit, um ihre Vorschläge zu entwickeln und zu verfeinern.
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