Thüringen plant Entlastung für pflegende Angehörige mit neuen Maßnahmen

Deutschland will Situation von Pflegenden verbessern - Thüringen plant Entlastung für pflegende Angehörige mit neuen Maßnahmen
Thüringen will Situation von Pflegekräften und Angehörigen verbessern
Thüringen will Situation von Pflegekräften und Angehörigen verbessern
- Dezember 2025, 15:20 Uhr
Thüringen bereitet Maßnahmen vor, um die Unterstützung für pflegende Angehörige auszubauen – angesichts steigender Nachfrage nach Langzeitpflege. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen soll in den kommenden Jahren von 180.000 auf 210.000 ansteigen. Aktuell sind rund 140.000 von ihnen auf die Hilfe von Familienmitgliedern angewiesen, statt auf professionelle Dienstleistungen zurückzugreifen.
Die Landesregierung aus CDU, BSW und SPD hat nun Pläne vorgelegt, um die Belastung für unbezahlt pflegende Angehörige zu verringern. Geplant sind der Ausbau von Pflegeberatungsstellen, die Erweiterung von Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeangeboten sowie die Einrichtung eines zentralen Online-Informationsportals. Die SPD-Abgeordnete Cornelia Urban wies auf den Mangel an Beratungsstellen hin: Thüringen verfüge derzeit nur über vier solche Einrichtungen – deutlich weniger als andere Bundesländer.
Die Reformen kommen zu einer Zeit, in der der Pflegebedarf in Thüringen steigt und die Abhängigkeit von familiärer Unterstützung groß ist. Durch zusätzliche Beratungsangebote, finanzielle Hilfen und eine digitale Plattform soll die Betreuung künftig strukturierter erfolgen. Ein entsprechendes Gesetz soll die Änderungen im kommenden Jahr verbindlich regeln.

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