Perlebergs Schlachthof-Schließung droht: Landwirte fürchten höhere Kosten und Tönnies-Monopol

Perlebergs Schlachthof-Schließung droht: Landwirte fürchten höhere Kosten und Tönnies-Monopol
Die drohende Schließung des Schlachthofs in Perleberg (Brandenburg) könnte die Schweineschlachtung in Ostdeutschland grundlegend verändern. Die Maßnahme könnte längere Transportwege für die Tiere, höhere Kosten für Landwirte und eine mögliche Marktbeherrschung durch den Konzern Tönnies zur Folge haben. Der Schlachthof in Perleberg, eine der wichtigsten Einrichtungen dieser Art in Ostdeutschland, steht vor der Stilllegung. Damit bliebe Tönnies in Weißenfels als einziger Großschlachthof für Schweine in der Region zurück – und hätte quasi ein Monopol. Betroffen von der Schließung sind vor allem Landwirte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Längere Transportwege werfen nicht nur Tierschutzfragen auf, sondern erhöhen die Kosten realistisch um fünf bis zehn Euro pro Tier. Tönnies nutzt die Gelegenheit und plant, seine Kapazitäten in Weißenfels auszubauen, um die durch die mögliche Schließung Perlebergs entstehende Lücke zu füllen. Doch dieser Ausbau könnte zu langsam kommen, um Engpässe bei der Schlachtung von Anfang an zu vermeiden – schließlich dürfte es für Tönnies kurzfristig schwierig werden, die zusätzlichen Mengen zu bewältigen. Die Schließung des Perleberger Schlachthofs wird die Schweineschlachtbranche in Ostdeutschland spürbar verändern. Landwirte müssen sich auf längere Transportwege und mögliche Preiseffekte einstellen. Tönnies könnte zwar fast eine Monopolstellung erreichen, muss aber schnell expandieren, um anfängliche Schlachtengpässe zu verhindern und den Tierschutz zu gewährleisten.

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