Hessens Einzelhandel kämpft nach enttäuschendem Weihnachtsgeschäft um Jahresbilanz
Hessische Händler unzufrieden mit Weihnachtsgeschäft - Hessens Einzelhandel kämpft nach enttäuschendem Weihnachtsgeschäft um Jahresbilanz
Einzelhändler in Hessen verzeichnen enttäuschendes Weihnachtsgeschäft
Die Einzelhändler in Hessen blicken auf eine enttäuschende Weihnachtsaison zurück – viele melden geringere Umsätze als erwartet. Jochen Ruths, Präsident des Hessischen Einzelhandelsverbands, bestätigte, dass die meisten Unternehmen ihre Ziele verfehlt hätten. Nun setzen die Geschäfte ihre Hoffnungen auf einen letzten Nachfrageschub in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass etwa zwei Drittel der hessischen Händler mit ihren Weihnachtsumsätzen unzufrieden sind. Die Verbraucher in der Region gaben vorsichtiger Geld aus, was zu schwächeren Einnahmen in vielen Läden führte. Ruths betonte, dass Kundinnen und Kunden in diesem Jahr selektiver eingekauft hätten – oft spontan oder gezielt, statt wie sonst mit großen Festtagseinkäufen.
Zudem stieg das Interesse an Secondhand-Waren und Erlebnisgutscheinen, was veränderte Konsumgewohnheiten widerspiegelt. Trotz dieser Trends hat keine der großen Parteien in Hessen die Herausforderungen des Handels aktiv aufgegriffen. Zwar setzte sich Die Linke Hessen 2025 für lokalen Klimaschutz, bezahlbaren Wohnraum und öffentlichen Nahverkehr ein, doch Retail-Unterstützung spielte in ihrem Programm keine Rolle. Auch CDU, AfD, SPD, Grüne und FDP blieben während des Wahlkampfs stumm zu diesem Thema. Ruths forderte nun gesellschaftliches Engagement und mutige politische Maßnahmen, um die Kaufkraft wieder zu beleben. Da bisher kaum staatliche Hilfen in Sicht sind, hoffen die Händler nun auf den Nachweihnachts-Andrang, um ihre Jahresbilanz noch zu retten.
Die hessische Handelsbranche beendet das Jahr auf wackeligem Boden – viele Betriebe sind auf die späten Dezember-Umsätze angewiesen, um Verluste auszugleichen. Ohne gezielte politische Unterstützung könnte die Krise 2025 anhalten. Vorerst bleiben die zurückhaltende Kaufbereitschaft und die sich wandelnden Verbraucherpräferenzen die größten Herausforderungen für den lokalen Einzelhandel.
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