Gesundheitsministerin Brandenburgs will 'Luxuspolykliniken' einführen, um Ärztemangel zu bekämpfen

Admin User
2 Min.
Ein Krankenhauszimmer mit mehreren Betten, von denen jedes von einem Patienten belegt ist, und eine Frau, die in der Nähe eines der Betten steht und eine Tasche trägt.

Gesundheitsministerin Brandenburgs will 'Luxuspolykliniken' einführen, um Ärztemangel zu bekämpfen

Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (BSW) geht gegen den Ärztemangel vor und will die medizinische Versorgung verbessern. Dazu plant sie die Einrichtung von "Premium-Polikliniken", die mehrere Fachrichtungen unter einem Dach bündeln und eine effizientere Terminvergabe ermöglichen sollen. Besonders im Fokus stehen dabei die Landkreise Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz, wo es bisher an spezialisierter Versorgung mangelt. Müller sieht in den Polikliniken eine Alternative zu Krankenhäusern – sie sollen diagnostische Untersuchungen sowie kleinere operative Eingriffe anbieten. Ziel ist es, lange Wege für Überweisungen zu verkürzen und ein breites Fachärztespektrum vor Ort bereitzustellen. Gleichzeitig kritisierte die Ministerin die AfD, die ihrer Ansicht nach mit "Angstmache" Stimmung gegen die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems betreibe. Aktuell herrscht in Brandenburg ein eklatanter Mangel an Fachärzten: In den Regionen Prignitz, Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz fehlen HNO-Ärzte, in Märkisch-Oderland und Oberspreewald-Lausitz Dermatologen. Zudem sind landesweit 320 Hausarztstellen unbesetzt – besonders betroffen sind dabei Jüterbog, Rathenow, Schönefeld, Wildau und Schwedt/Oder. Im Rahmen ihrer Pläne soll das Krankenhaus in Wittstock/Dosse bis 2027 geschlossen werden; die Abteilungen für Kardiologie und Gastroenterologie werden dann nach Pritzwalk verlegt. Mit den neuen Polikliniken will Müller den Ärztemangel gezielt bekämpfen und die medizinische Grundversorgung stärken. Die Einrichtungen sollen durch bessere Terminplanung, ein breites Fachangebot und diagnostische Möglichkeiten die Patientenversorgung in Brandenburg nachhaltig verbessern. Parallel dazu läuft die Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft – darunter die geplante Schließung des Standorts Wittstock/Dosse bis 2027.