Bundeskartellamt bremst Remondis-Wachstum mit schärferen Übernahmekontrollen

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Ein Prospekt mit einem Unternehmenslogo und einem Bild einer Tasse.

Kartellamt verschärft Kontrolle über Müllriesen Remondis - Bundeskartellamt bremst Remondis-Wachstum mit schärferen Übernahmekontrollen

Das Bundeskartellamt hat für Remondis, den größten Entsorgungsdienstleister Deutschlands, strengere Kontrollen verhängt. Der Schritt folgt Bedenken wegen des rasanten Wachstums des Unternehmens und dessen Auswirkungen auf den Wettbewerb in regionalen Märkten. Künftig muss das Unternehmen für die nächsten drei Jahre alle geplanten Übernahmen im Bereich der Abfallentsorgung und Glasverarbeitung melden.

Die Entscheidung des Kartellamts basiert auf den Erkenntnissen einer Sektoruntersuchung aus dem Jahr 2023, die ergab, dass die Muttergesellschaft von Remondis, die Rethmann Gruppe, eine marktbeherrschende Stellung in der Abfallwirtschaft einnimmt. Die Gruppe bietet bundesweit Sammel-, Sortier-, Recycling- und Entsorgungsdienstleistungen an. Ihr Umsatz stieg von 6,1 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 13,2 Milliarden Euro im Jahr 2024 – vor allem durch Unternehmenszukäufe.

Mit dem Beschluss des Kartellamts ist Remondis nun verpflichtet, bis 2027 alle geplanten Übernahmen in den Bereichen Abfallentsorgung und Glasverarbeitung den Behörden anzuzeigen. Ziel der Maßnahme ist es, eine weitere Marktkonzentration in einem Sektor zu verhindern, in dem das Unternehmen bereits erheblichen Einfluss besitzt. Mögliche rechtliche Schritte von Remondis könnten die Umsetzung der neuen Auflagen verzögern oder verändern.