Adidas-Aktie stürzt 2024 um über 32 Prozent ab – droht die Talfahrt weiter?

Admin User
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Ein schwarzer Nissan-Sportwagen mit Cartoon-Plakaten im Hintergrund und einem kleinen Zitat unten.

Adidas-Aktie stürzt 2024 um über 32 Prozent ab – droht die Talfahrt weiter?

Adidas-Aktie bleibt 2024 unter Druck – mit einem Minus von über 32 Prozent seit Januar

Die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas hat im Jahr 2024 schwer zu kämpfen: Seit Beginn des Jahres ist der Kurs um mehr als 32 Prozent eingebrochen und damit zum schwächsten Wert im deutschen Leitindex DAX geworden. Trotz einer jüngsten Erholung bleibt die langfristige Perspektive ungewiss, während Anleger nach Anzeichen für eine Trendwende oder weitere Verluste Ausschau halten.

Erst kürzlich erreichte der Kurs mit 149,70 Euro ein 52-Wochen-Tief – ein Rückgang von 39 Prozent gegenüber dem Jahreshöchststand. Nach wie vor notiert die Aktie deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt, was den anhaltenden Abwärtstrend unterstreicht. Analysten sehen zwar ein durchschnittliches Kursziel von rund 229 Euro, doch die Kluft zwischen aktuellem Stand und Erwartungen verdeutlicht die anhaltende Volatilität.

Die jüngste Rallye der Adidas-Aktie ist dabei weniger auf die eigene Performance des Konzerns zurückzuführen als vielmehr auf Spekulationen über eine mögliche Übernahme des Konkurrenten Puma. Chinesische Unternehmen wie Anta Sports und Li Ning sowie der japanische Hersteller Asics gelten als potenzielle Interessenten. Entscheidend wäre jedoch die französische Beteiligungsgesellschaft Artémis, die mit 29 Prozent größter Puma-Aktionär ist. Die Übernahmegerüchte haben den Puma-Kurs in die Höhe getrieben – und Adidas indirekt kurzfristig mitgenommen.

Entscheidend für die weitere Entwicklung wird nun die Weihnachtsgeschäftssaison sein. Sollten die Umsätze enttäuschen, droht ein erneuter Test des 52-Wochen-Tiefs. Auffällig ist zudem die Bewertung im Vergleich zu Mitbewerbern: Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,7 für 2026 liegt Adidas deutlich unter Nike (38,9). Anleger setzen derzeit auf eine Branchenkonsolidierung, die die Bewertungen – und damit auch die Position von Adidas – neu ordnen könnte.

Doch eine klare Erholung ist noch nicht in Sicht. Ob der Kurs seine jüngsten Gewinne halten kann, hängt von den Weihnachtsumsätzen und übergeordneten Marktbewegungen ab. Solange sich die technischen Indikatoren nicht verbessern, bleibt das Risiko weiterer Rückgänge bestehen.