11. November in Mainz: Warum dieser Tag mehr als Karneval bedeutet

Admin User
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Ein Tisch mit Büchern, Kerzen, Gläsern, Text und einem Stein darauf.

11. November in Mainz: Warum dieser Tag mehr als Karneval bedeutet

11. November – ein besonderer Tag in Mainz

Der 11. November ist in Mainz ein bedeutendes Datum, das für Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist unter den Bürgern steht – und das jedes Jahr den Auftakt zur Karnevalssaison markiert. Doch der Tag hat auch historische und kulturelle Bedeutung, eng verknüpft mit der „Narrenverfassung“ und den Traditionen der Stadt.

Die Narrenverfassung, 1837 vom Mainzer Carneval-Verein (MCV) ins Leben gerufen, bildet bis heute das Grundgesetz des Festes. So fordert etwa Artikel 7 die Karnevalsvereine auf, die Bräuche vor „Spaßbremsen und Philistern“ zu bewahren und den „Narren“ als Stimme des Volkes Gehör zu verschaffen. Die Zahl Elf – verbunden mit Anarchie, Magie und dem Teufel – steht symbolisch für den spielerischen Bruch mit Regeln und Konventionen.

Die Wurzeln des Mainzer Karnevals reichen bis in die Freiheitskämpfe des 19. Jahrhunderts zurück, inspiriert von den Idealen der Französischen Revolution. Im Mittelpunkt der Verfassung steht die Meinungsfreiheit: Artikel 3 betont, dass jeder Narr frei ist – doch diese Freiheit endet dort, wo die Freiheit eines anderen beginnt. Damit wird Einheit und gegenseitiger Respekt gefördert. Artikel 1 erklärt die Würde jedes Narren für unantastbar, während Artikel 2 die Gleichheit aller Teilnehmer festschreibt – unabhängig von ihrer Rolle im Treiben. Traditionell wird die Narrenverfassung am 11. November um 11:11 Uhr verkündet, was Datum und Uhrzeit eine besondere Symbolkraft verleiht.

Der 11. November in Mainz ist mehr als ein Kalenderdatum – er ist ein Fest der Einheit, der Freiheit und der Tradition. Mit ihrer Betonung auf Brauchpflege und freiem Wort sorgt die Narrenverfassung dafür, dass der Karneval auch für kommende Generationen ein lebendiges, inklusives Ereignis bleibt.