Traditionsbäckerei Rackl kämpft mit Eigenverwaltung um 470 Arbeitsplätze

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Ein Geschäftsinnenraum mit Regalen voller Backwaren, Preisschildern, Deckenleuchten und Informationsschildern.

Traditionsbäckerei Rackl kämpft mit Eigenverwaltung um 470 Arbeitsplätze

Bäckerei Rackl: Münchner Traditionsbäckerei seit 1889 beantragt Eigenverwaltung

Die Bäckerei Rackl, eine Münchner Institution seit 1889, hat ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen unter der Leitung von Xaver Rackl will so seine Zukunft sichern und fast 500 Arbeitsplätze erhalten. Das Amtsgericht München gab dem Antrag am 19. September statt und gewährte Gläubigerschutz sowie die vorläufige Eigenverwaltung.

Das Unternehmen, das mit 30 Filialen in Fürstenfeldbruck, Starnberg und München vertreten ist, verweist auf erhebliche Belastungen der vergangenen Jahre. Dazu zählen die COVID-19-Pandemie, stark gestiegene Rohstoff- und Energiekosten sowie veränderte Konsumgewohnheiten. Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich Geschäftsführer Xaver Rackl zuversichtlich, die Restrukturierung erfolgreich zu meistern.

Der Großhandelsbereich, der 40 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, läuft weiterhin ohne Unterbrechung. Auch die Einzelhandelsfilialen und der Lieferservice bleiben geöffnet, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Ziel ist es, das Unternehmen nachhaltig umzustrukturieren, die Zukunft zu sichern und die rund 470 Arbeitsplätze zu erhalten.

In der Eigenverwaltung behält die Bäckerei Rackl die Kontrolle über ihr Vermögen und die Geschäftsführung. Ein Sachwalter überwacht die Einhaltung der Insolvenzregeln. Die Zukunft des Unternehmens hängt vom Erfolg der Sanierung ab – die Aussichten auf eine nachhaltige Lösung gelten als gut. Der Großhandel bleibt aufrecht, um die Filialen und den Lieferservice weiter zu stützen.