Tobias Kratzers mutige Neuinszenierung beflügelt die Hamburger Staatsoper

Admin User
2 Min.
Ein Buch mit einer Abbildung von Menschen und Text auf dem Cover.

Tobias Kratzers mutige Neuinszenierung beflügelt die Hamburger Staatsoper

Das entscheidende Geschenk

Tobias Kratzer übernimmt die Intendanz der Staatsoper Hamburg – sein Debüt: eine mutige Neuinterpretation von Robert Schumanns „Das Paradies und die Peri“.

Die Hamburger Staatsoper hat eine gewagte Neuinszenierung von Robert Schumanns „Das Paradies und die Peri“ präsentiert. Unter der Regie von Tobias Kratzer, der mit dieser Premiere sein erstes großes Projekt als neuer Intendant des Hauses vorstellt, sprengt die Produktion traditionelle Grenzen und taucht das Publikum in eine moderne Erzählung von Peris himmlischer Suche nach dem Paradies ein.

Kratzers visionäre Inszenierung verwandelt das Oratorium des 19. Jahrhunderts in ein zeitgenössisches Spektakel. Im Mittelpunkt steht Peri, ein engelhaftes Wesen, das nach einem geschenk sucht, das ihr die Tore des Himmels öffnen soll. Doch in dieser Version ist der Krieg, den sie erlebt, einer von ganz gewöhnlichen Menschen – gekleidet in Alltagskleidung, was die Handlung unmissverständlich in die Gegenwart holt.

Die Uraufführung von „Das Paradies und die Peri“ markiert einen Neuanfang für die Hamburger Staatsoper unter Kratzers Führung. Indem die Produktion theatralische Konventionen durchbricht und aktuelle Themen aufgreift, setzt sie einen provokanten Akzent für künftige Aufführungen. Mit Oksana Lynivs musikalischer Leitung und Kratzers immersiver Bühnenregie zeigt das Opernhaus, dass es künstlerischen Wandel annimmt – und dabei auch die Verbindung zur Stadt neu denkt.