Söders SMR-Pläne spalten die Energiepolitik: Atom-Debatte in Deutschland entfacht

Söders SMR-Pläne spalten die Energiepolitik: Atom-Debatte in Deutschland entfacht
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vorgeschlagen, in Deutschland kleine modulare Reaktoren (SMR) einzuführen, um die Energieproduktion zu steigern. Sein Plan hat jedoch eine Debatte zwischen den Parteien ausgelöst: Während einige die Idee unterstützen, äußern andere Bedenken hinsichtlich der Kosten und der Sicherheit.
Söders Vorschlag kommt zu einer Zeit, in der Deutschland seine Abhängigkeit von russischen Energieimporten nach dem Ukraine-Konflikt verringern will. Er ist überzeugt, dass SMR eine kostengünstige Energiequelle darstellen könnten. Gegner hingegen argumentieren, dass die Kombination aus erneuerbaren Energien und Speichertechnologien günstiger und sicherer sei. Nina Scheer von der SPD lehnt Söders Plan ab und betont, dass Atomkraft die teuerste Methode der Energieerzeugung sei und SMR zudem Sicherheitsrisiken bergen sowie mehr Atommüll produzieren würden.
Scheers Bedenken werden von Luigi Pantisano von der Linken unterstützt, der fordert, Bayern solle stattdessen sein Windkraft-Defizit schließen, anstatt Söders „hochriskanten Fantasien“ von experimentellen Reaktoren nachzujagen. Gleichzeitig befürworten Paul Schmidt und Rainer Kraft von der AfD zwar die Aufnahme von SMR in die zukünftigen Stromerzeugungsoptionen Deutschlands, schlagen aber vor, zunächst bestehende Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Sepp Müller von der CDU zeigt sich zurückhaltend und plädiert für eine technologieneutrale Forschung, einschließlich einer Intensivierung der Fusionsenergie-Forschung.
Scheer verweist darauf, dass Kanada, das aktiv in SMR investiert, bis 2035 nur eine gültige Baugenehmigung besitzt und keine funktionsfähigen Mini-Reaktoren betreibt. Zudem habe das SMR-Projekt des US-Unternehmens NuScale Power mit massiven Kostenüberschreitungen zu kämpfen. Julia Verlinden von den Grünen kritisiert Söders Vorschlag als Ablenkungsmanöver, das die Wettbewerbsfähigkeit und den Klimaschutz untergrabe, und setzt sich stattdessen für einen Ausbau der Windenergie ein.
Die Diskussion um Söders Plan zur Einführung von SMR in Deutschland zeigt, wie komplex die Energiepolitik ist. Während einige Parteien die Idee befürworten, bringen andere berechtigte Bedenken hinsichtlich der Kosten, der Sicherheit und der möglichen Vernachlässigung des Ausbaus erneuerbarer Energien vor. Angesichts der Bemühungen Deutschlands, seine Energiezukunft zu sichern, werden diese Themen weiterhin kontrovers diskutiert werden.

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