Selbstständige Apotheker kämpfen um faire Familienplanung ohne Elterngeld und Mutterschutz

Apotheker fordern Elterngeld für Freiberufler - Selbstständige Apotheker kämpfen um faire Familienplanung ohne Elterngeld und Mutterschutz

Selbständige Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland haben es besonders schwer, wenn sie eine Familie gründen möchten. Im Gegensatz zu angestellten Kollegen haben sie keinen Anspruch auf gesetzlichen Mutterschutz oder Elterngeld und es fehlt an gezielten staatlichen Förderprogrammen für ihre Situation. Der Apothekerverband Schleswig-Holstein fordert hier eine Gleichbehandlung.

Das größte Hindernis ist die Verpflichtung, für die Zeit der Abwesenheit eine Vertretung einzustellen – was oft mit prohibitiv hohen Kosten verbunden ist. Die Honorare für Vertretungskräfte sind stark gestiegen und attraktive Gehälter zu zahlen, gestaltet sich schwierig. Private Versicherungspolicen sind aufgrund hoher Prämien häufig unerschwinglich. Zudem ist es alles andere als einfach, qualifiziertes Personal zu finden, das die Apotheke in dieser Zeit übernimmt.

Die wachsende Zahl von Absolventinnen in der Pharmazie verschärft das Problem zusätzlich. Frauen stellen mittlerweile einen großen Anteil der Berufsanfängerinnen – doch im Vergleich zu angestellten Apothekerinnen fehlt ihnen die gleiche Unterstützung bei der Familienplanung. Der Verband pocht darauf, selbständige Apothekerinnen und Apotheker endlich gleichzustellen, etwa beim Mutterschutz und beim Elterngeld.

Die mangelnde Unterstützung für selbständige Apotheker bei der Familiengründung ist ein drängendes Problem. Die hohen Kosten für Vertretungskräfte, das Fehlen bezahlbarer Versicherungslösungen und die Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden, schaffen erhebliche Hürden. Der Apothekerverband Schleswig-Holstein appelliert an die Politik, diese Ungleichbehandlung zu beenden und selbständigen Apothekerinnen und Apothekern endlich angemessene Rahmenbedingungen für die Familienplanung zu bieten.