Sechs Jahre Haft für Polin nach tödlichem Messerangriff auf ihren Mann

Admin User
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Ein Plakat mit Bildern von Frauen und begleitendem Text.

Ehemann erstochen - Sechs Jahre Haft wegen Totschlags - Sechs Jahre Haft für Polin nach tödlichem Messerangriff auf ihren Mann

Eine Polin ist in Friesoythe zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, nachdem sie ihren Ehemann mit einem Messer erstochen hatte. Die Beziehung des Paares war über Jahre von Konflikten, Alkoholmissbrauch und Perspektivlosigkeit geprägt – Faktoren, die die Staatsanwaltschaft als mitursächlich für die tragische Tat bezeichneten.

Die Frau, die jahrelang unter den Misshandlungen ihres Mannes gelitten hatte, geriet nach Jahren der Gewalt außer sich. In einem Wutanfall schlug sie ihn zunächst mit einem Fleischklopfer, bevor sie ihn schließlich mit einem Küchenmesser tödlich verletzte. Der Mann erlag noch am Tatort seinen Verletzungen.

Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre Haft gefordert, doch das Gericht verurteilte die Angeklagte zu sechs Jahren. Die Verteidigung hatte hingegen auf eine mildere Strafe von zwei Jahren auf Bewährung plädiert und dabei auf die Gewalterfahrungen der Frau sowie die belastete Vorgeschichte des Paares verwiesen.

Die Tat der Frau, so tragisch sie auch war, stand am Ende einer langen Kette von Misshandlungen in einem von Streit und Alkohol geprägten, zermürbenden Umfeld. Das Gericht berücksichtigte diese Umstände bei der Urteilsfindung, hielt die Frau jedoch letztlich für ihre Handlung verantwortlich.