Özdemir fordert parteiübergreifende Lösungen für mehr öffentliche Sicherheit

Özdemir: 'Stadtlandschaft'-Debatte wird einseitig geführt - Özdemir fordert parteiübergreifende Lösungen für mehr öffentliche Sicherheit

Der Politiker der Grünen, Cem Özdemir, hat zu einer Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg aufgerufen, um die öffentliche Sicherheit in Deutschland zu stärken. Er warnte, dass Wähler sich der rechtsextremen AfD zuwenden könnten, falls ihre Sorgen nicht ernst genommen werden. Özdemir, der als Spitzenkandidat der Grünen bei der Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg antrat, kritisiert, dass die aktuelle Debatte über Migration und innere Sicherheit zu vereinfacht geführt werde. Ausgelöst wurde die Diskussion durch eine Mitte Oktober abgegebene Erklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz zu den Themen öffentliche Sicherheit und Migration. Merz präzisierte später, dass Probleme vor allem von Migranten ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus, ohne Arbeit oder mit Regelverstößen ausgingen. Özdemir hingegen wirft der Debatte vor, die Komplexität des Themas zu ignorieren: Während einige die Probleme leugneten, würden andere Migranten pauschal verantwortlich machen. Özdemir schlägt vor, toxische Männlichkeit zu bekämpfen und Kriminalität als ein "Lebensstil"-Phänomen zu betrachten. Er weist darauf hin, dass Menschen mit Migrationshintergrund sich mitunter unsicher fühlten, weil ihr Äußeres nicht dem Klischee eines "einheimischen" Erscheinungsbildes entspreche. Gleichzeitig räumt er ein, dass in bestimmten Migrantengemeinschaften veraltete und patriarchale Strukturen vorherrschen, die Frauen bedrohten. Özdemirs Plädoyer für einen differenzierteren Umgang mit Migration und öffentlicher Sicherheit kommt zu einer Zeit, in der das Thema die deutsche Politik weiter spaltet. Seine Vorschläge, toxische Männlichkeit und Kriminalität als Lebensstilfrage anzugehen, könnten neue Ansätze bieten, um diese vielschichtigen Herausforderungen zu bewältigen.