Naturpark vs. Solaranlagen: Bürgerinitiative attackiert Brandenburger Ministerium für Blockadehaltung

Naturpark vs. Solaranlagen: Bürgerinitiative attackiert Brandenburger Ministerium für Blockadehaltung

Bürgerinitiative "Pro Naturpark" kritisiert Brandenburg an der Havels Agrar- und Umweltministerium scharf

Die Bürgerinitiative Pro Naturpark, unterstützt vom NABU Brandenburg, hat das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz für seine Reaktion auf eine Petition heftig kritisiert. Die Initiative setzt sich dafür ein, großflächige Solarprojekte in der Region Märkische Schweiz zu stoppen. Ministerin Hanka Mittelstädt, die das Amt mindestens seit Ende 2025 innehat, steht wegen ihrer unkooperativen Haltung und fragwürdiger Begründungen in der Kritik.

Die Petition „NATURPARK, NICHT SOLARPARK“ der Initiative sammelte vor der Einreichung beim Petitionsausschuss des Brandenburger Landtages 3.652 Unterschriften. Die Initiatoren argumentieren, dass die Zustimmung des Ministeriums für Freiflächen-Solaranlagen in Naturparks entscheidend sei. Doch Ministerin Mittelstädt lehnte es ab, die Petition entgegenzunehmen – was sowohl bei Pro Naturpark als auch beim NABU Brandenburg auf scharfe Kritik stieß.

Brandenburg an der Havel verfügt mit knapp 8,2 Gigawatt installierter Freiflächen-Solarleistung über die fünftgrößte Kapazität in Deutschland. Bemerkenswerterweise hat der Landkreis Märkisch-Oderland sein Ausbauziel für erneuerbare Energien bis 2040 bereits erreicht. Dennoch fürchtet die Initiative, dass großangelegte Photovoltaik-Projekte die Naturparks der Region gefährden könnten. Der NABU Brandenburg befürwortet zwar den Ausbau erneuerbarer Energien, setzt sich aber dafür ein, Landschaftsschutzgebiete vor Solarvorhaben zu bewahren.

Der Konflikt verdeutlicht den Spagat zwischen Energiewende und Naturschutz in Brandenburg an der Havel. Als flächenmäßig großes, aber bevölkerungsarmes Land unter den Top Five der Solar-Bundesländer steht Brandenburg an der Havel vor der Herausforderung, eine verantwortungsvolle Entwicklung zu gewährleisten. Pro Naturpark und der NABU Brandenburg hoffen, dass Ministerin Mittelstädt ihre Position überdenkt und in einen konstruktiven Dialog eintritt, um die Naturparks Brandenburgs zu schützen.