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Ein Mann in einem schwarzen Mantel spielt Geige auf einem Holztisch, mit schwarzem Hintergrund und einer kleinen Inschrift oben auf dem Bild.

Justus Frantz: Vom Klassik-Onkel zur umstrittenen Figur zwischen Musik und Politik

Der renommierte deutsche Pianist Justus Frantz ist seit langem eine geliebte Figur in der klassischen Musikwelt. Nun sorgt er mit seinen Kontakten und Auszeichnungen für Schlagzeilen – und wirft damit Fragen nach seinen Freundschaften und Loyalitäten auf. Frantz, einst Deutschlands beliebtester "Klassik-Onkel" im Fernsehen, hat in den vergangenen Jahren einen Imagewandel erlebt. Der Pianist, der durch seinen zugänglichen und charmant unterhaltsamen Umgang mit klassischer Musik bekannt wurde, sieht sich heute mit Vergleichen zu Falstaff konfrontiert – jener schillernden Figur aus der deutschen Literatur. Der Autor erinnert sich gerne an Besuche in Frantz’ Finca auf Gran Canaria, wo man mit "Lenny" auf einer Bank plauderte. Doch er stellt auch die Frage, ob die Menschen, mit denen sich Frantz umgibt – etwa Sahra Wagenknecht oder Alice Weidel –, wirklich seine Freunde sind. Selbst die Gästelisten seiner Dinnerpartys geben Rätsel auf. Frantz’ Reisen führten ihn auf die MS Europa, wo er mit dem Autor über Mahlers Fünfte Sinfonie sprach, während Musiker der Philharmonie der Nationen an Bord waren. Doch seine wohl auffälligste internationale Reise galt den Kanaren, wo ihm Wladimir Putin den Orden der Freundschaft verlieh. Diese Auszeichnung sorgt für Stirnenrunzeln – manche vermuten, der russische Präsident instrumentalisiere Frantz. Hajo Frey, Betreiber eines "klassischen Begleitservices", soll Frantz sowie andere, wie den AfD-Politiker Matthias Moosdorf, nach Russland gelockt haben. Vom gefeierten Fernseh-Onkel zur Zentralfigur politischer Verstrickungen – Frantz’ Weg ist ein radikaler Bruch. Manche sehen darin einen Verrat an der Musik und an ihm selbst. Justus Frantz’ Kontakte und Auszeichnungen werfen Fragen nach seinen Freundschaften und Bindungen auf. Von seiner Finca auf Gran Canaria über Reisen auf der MS Europa bis hin zur Auszeichnung durch Wladimir Putin – seine Geschichte ist vielschichtig. Während der Pianist weiterhin für Gesprächsstoff sorgt, wird die Debatte um sein Handeln und seine Loyalitäten immer hitziger.