Edeka-Lagerarbeiter setzen nach Warnstreiks Tarifkompromiss durch

Mitarbeiter in Edekas nördlichem Verteilzentrum erhalten Gehaltserhöhung - Edeka-Lagerarbeiter setzen nach Warnstreiks Tarifkompromiss durch
Beschäftigte im Edeka-Lager in Lüttow-Valluhn haben nach jüngsten Warnstreiks eine neue Tarifeinigung durchgesetzt. Die Vereinbarung folgt auf monatelange festgefahrene Verhandlungen und betrifft rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in drei Schichten arbeiten. Der Vertrag läuft über zwei Jahre und bringt sowohl sofortige als auch schrittweise finanzielle Verbesserungen.
Die Spannungen hatten Ende November zugenommen, als die Belegschaft wegen Lohnstreitigkeiten zu Warnstreiks aufgerufen hatte. Das Lager, das Supermärkte in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern beliefert, beschäftigt etwa 800 Menschen. Ihre Forderungen entsprachen zunächst den breiteren Tarifforderungen des öffentlichen Dienstes nach einer Gesamtgehaltserhöhung von 1.080 Euro – doch das endgültige Ergebnis weicht davon ab.
Die neue Vereinbarung sieht eine rückwirkende monatliche Lohnerhöhung von 80 Euro vor, gültig ab dem 1. November 2025. Zudem erhalten die Beschäftigten zwei einmalige Zahlungen von je 150 Euro. Eine weitere Erhöhung um 80 Euro ist für Januar 2027 vorgesehen, sodass sich die Vorteile über die gesamte Vertragslaufzeit verteilen.
Thomas Ebeling, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Ver.di, bezeichnete das Ergebnis als ein "gemischtes Fazit". Zwar bringe der Tarifabschluss greifbare Verbesserungen, er bleibe aber hinter der von anderen öffentlichen Dienstgewerkschaften geforderten pauschalen 7-Prozent-Erhöhung oder 300 Euro mehr im Monat zurück. Der Kompromiss spiegle die spezifischen Bedingungen der Edeka-Lagerbelegschaft wider.
Der Zweijahresvertrag sorgt für schrittweise Lohnverbesserungen der Lagermitarbeiter. Rückwirkende Anpassungen und Einmalzahlungen bieten kurzfristige Entlastung, während die Erhöhung 2027 langfristige Vorteile schafft. Die Einigung beendet Monate der Unsicherheit, doch einige Beschäftigte vergleichen sie weiterhin mit den weitergehenden Forderungen des öffentlichen Dienstes.

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