Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrssenatorin Bonde

Admin User
2 Min.
Eine Präsentationsfolie mit Fahrzeugen auf einer Straße und darauf geschriebenem Text.

Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrssenatorin Bonde

Streit um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrssenatorin Bonde

Vorspann Die Verkehrssenatorin geriet wegen einer Aussage zu einer Verkehrsprognose in die Kritik. Nun wurde sie von der Autobahn GmbH entlastet.

  1. Dezember 2025, 15:23 Uhr

Die Verkehrskrise in Berlin hat sich weiter zugespitzt, nachdem bekannt wurde, dass für den Abschnitt der A100 zwischen dem Autobahnkreuz und der Elsenbrücke kein gültiges Verkehrsmanagementkonzept vorliegt. Die fehlenden Daten lösten politische Auseinandersetzungen aus, in deren Verlauf Oppositionsführer die Rücktrittsforderung an Verkehrssenatorin Ute Bonde (parteilos) wegen angeblich irreführender Aussagen verschärften. Doch neue Erkenntnisse könnten die Debatte nun in eine andere Richtung lenken.

Auslöser des Streits war die anfängliche Aussage der Autobahn GmbH, wonach die letzte Verkehrsuntersuchung für die 16. Baustufe der A100 aus dem Jahr 2010 stamme. Dies setzte Bonde sofort unter Druck, hatte sie dem Abgeordnetenhaus doch zuvor mitgeteilt, dass vor der Eröffnung der Phase im August 2025 eine aktualisierte Simulation durchgeführt worden sei. Kritiker warfen ihr vor, falsche Angaben gemacht zu haben; Oppositionspolitiker forderten ihren Rücktritt.

Die Lage eskalierte, als sich zunächst keine aktuelle Verkehrsprognose bestätigen ließ. Das Fehlen überprüfbarer Daten nährte Zweifel an Bondes Aussagen und befeuerte Vorwürfe des Managementversagens. Unterdessen legte die Grünen-Fraktion einen Acht-Punkte-Plan vor, um das anhaltende Chaos zu bewältigen – darunter optimierte Ampelschaltungen und langfristige strukturelle Änderungen. Später jedoch korrigierte die Autobahn GmbH ihre ursprüngliche Stellungnahme: Tatsächlich habe es 2024 eine neue Verkehrsprognose gegeben. Damit war der Vorwurf widerlegt, Bonde habe das Parlament getäuscht. Weitere Details wurden am 19. Dezember 2025 bekannt, als das Bundesautobahnunternehmen mitteilte, dass zudem eine separate Simulation für das Ersatzbauwerk der A24-Elsenbrücke vom Verkehrsingenieur Dr. Markus Henning erstellt worden sei.

Die Bestätigung der 2024er-Prognose entlastet Senatorin Bonde zwar teilweise, doch die grundsätzliche Verkehrskrise bleibt ungelöst. Ohne gültiges Managementkonzept für den kritischen A100-Abschnitt sorgen Staus und Verzögerungen weiterhin für erhebliche Beeinträchtigungen im Alltagsverkehr. Die Grünen-Vorschläge stehen nun im Fokus, während nachhaltige Lösungen gesucht werden.