CDU streitet über AfD-Kooperation: Kretschmer lässt Tür einen Spalt offen

Kretschmer: Debatte über AfD-Zusammenarbeit nicht hilfreich - CDU streitet über AfD-Kooperation: Kretschmer lässt Tür einen Spalt offen
In der deutschen CDU ist eine neue Debatte über eine mögliche Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen AfD entbrannt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer äußerte sich kürzlich zu dem Thema und bezeichnete die aktuellen Diskussionen als unproduktiv. Doch seine Weigerung, eine künftige Kooperation mit der AfD ausdrücklich auszuschließen, lenkt den Blick auf die langjährige Haltung der Partei in dieser Frage.
Seit 2018 vertritt die CDU eine klare Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit der AfD. Damals beschloss ein Parteitag ein Verbot von Koalitionen oder anderen Formen der Kooperation – sowohl mit der AfD als auch mit der Linken. Zwei Jahre später bekräftigte der Bundesvorstand diese Position und lehnte direkte oder indirekte Bündnisse mit der rechtspopulistischen Partei explizit ab.
Auf Bundesebene betonen CDU-Spitzenpolitiker immer wieder diese rote Linie. Parteichef Friedrich Merz und regionale Vertreter wie Manuel Hagel argumentieren, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD die christlich-demokratischen Grundsätze der Union verraten würde. Ein solches Vorgehen sei mit den Werten der CDU unvereinbar und gefährde die demokratische Stabilität.
In Sachsen jedoch gibt Kretschmer einen leicht anderen Ton an. Zwar kritisiert er die aktuelle Debatte als ablenkend, schließt eine künftige Zusammenarbeit mit der AfD aber nicht kategorisch aus. Stattdessen verweist er auf seine Bilanz als Ministerpräsident und betont, dass Taten mehr sagen als Worte. Sein Fokus liege darauf, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen, um das Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu stärken.
Offiziell bleibt die CDU bei ihrer Linie: Keine Bündnisse mit der AfD. Doch Kretschmers vorsichtige Wortwahl zeigt die Spannungen innerhalb der Partei auf, wie mit dem wachsenden Zuspruch für den Rechtspopulismus umzugehen ist. Vorerst dauert die Diskussion an – während die Bundesspitze standhaft bleibt, lassen regionale Stimmen Raum für Interpretationen.

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