Bremen Azubis renovieren das Sachsenhausen-Denkmal, während die AfD in Oranienburg führt

Bremen Azubis renovieren das Sachsenhausen-Denkmal, während die AfD in Oranienburg führt
Auszubildende aus Bremen renovieren derzeit die ehemalige Krankenbaracke der Gedenkstätte Sachsenhausen. Gleichzeitig wachsen die Sorgen, da die rechtsextreme AfD in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Oranienburg führt – einer Stadt, in der sich das berüchtigte Konzentrationslager befindet. Die Auszubildenden nehmen im Rahmen einer besonderen Projektwoche an der Gedenkstätte teil und lernen ältere Restaurierungstechniken wie das Spachteln. Für sie ist es ungewöhnlich, aber auch eine bereichernde Erfahrung, den Ort für kommende Generationen zu bewahren. In der nahegelegenen Stadt Oranienburg liegt die AfD-Kandidatin Anja Waschkau in der Stichwahl mit 28,1 Prozent vorne – neun Punkte vor ihrer Konkurrentin. Dies löst Besorgnis aus, dass die Partei in einer Stadt mit einer so dunklen Vergangenheit die Wahl gewinnen könnte. Das KZ Sachsenhausen, wo SS-Ärzte 1944 an Häftlingen giftige Munition testeten und dabei fünf Menschen töteten, mahnt eindringlich an die Verbrechen der Vergangenheit. Die Wahl Oranienburgs als Standort für die Projektwoche ist auf die historische Bedeutung des Ortes zurückzuführen. Die Auszubildenden arbeiten nicht nur an der Restaurierung mit, sondern setzen sich auch in Führungen und Ausstellungen mit der Geschichte des Lagers auseinander – darunter die Dauerausstellung "Medizin und Verbrechen", die mit über 1.000 Exponaten über solche medizinischen Gräueltaten informiert. Das Projekt "Lernen und Arbeiten im ehemaligen KZ Sachsenhausen" verbindet praktische Arbeit mit Bildung und trägt so zur Erhaltung der Gedenkstätte und zur Erinnerung an ihre Geschichte bei. Unterdessen bleibt die politische Stimmung in Oranienburg angesichts der bevorstehenden Stichwahl ein Grund zur Sorge.










