Brandenburgs Funklöcher frustrieren junge Einwohner – und es fehlt an schnellen Lösungen

Brandenburgs Funklöcher frustrieren junge Einwohner – und es fehlt an schnellen Lösungen
Mobilfunkabdeckung in Brandenburg bleibt ein drängendes Problem – besonders für jüngere Einwohner, die höhere Ansprüche stellen und mit dem aktuellen Zustand unzufriedener sind. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA zeigt, dass 19 Prozent der Brandenburger unzufrieden sind, weitere 4 Prozent sogar sehr unzufrieden.
Am stärksten betroffen ist die Gemeinde Storbeck-Frankendorf, wo die Netzabdeckung am schlechtesten ist. Vor allem junge Menschen in kleineren Orten äußern größere Unzufriedenheit. Als Notlösung, um überhaupt erreichbar zu bleiben, greifen viele zu SIM-Karten verschiedener Anbieter.
Regulatorische Hürden und kartellrechtliche Bedenken blockieren jedoch Lösungsansätze wie ein nationales Roaming oder eine bundesweite Netzgellschaft. Zwar kommen Notrufe unter der 112 durch, doch Rückrufe der Leitstellen sind oft nicht möglich. Um die Versorgungslücken zu schließen, bauen regionale Anbieter wie die e.discom Telekommunikation GmbH und die Stadtwerke Schwedt ihre Glasfaserinfrastruktur aus. Das Digitalministerium Brandenburg fördert zudem den Bau von 14 neuen Mobilfunkmasten in unterversorgten Gebieten bis Ende 2024.
Doch die Herausforderungen bleiben groß: Allein 374 Quadratkilometer in Brandenburg gelten als Funklöcher. Offizielle Abdeckungskarten täuschen dabei oft über die reale Situation hinweg, da Gebiete bereits als "versorgt" gelten, wenn nur ein einziger Anbieter dort Empfang bietet. Besonders betroffen sind junge Menschen und Bewohner kleinerer Orte – ein deutlicher Appell für dringenden Handlungsbedarf.

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