Bernd Siggelkow attackiert Politik: „Kinderarmut wird ignoriert, weil Kinder nicht wählen“

Gründer von Arche wirft Deutschland Versagen im Kampf gegen Kinderarmut vor - Bernd Siggelkow attackiert Politik: „Kinderarmut wird ignoriert, weil Kinder nicht wählen“
Bernd Siggelkow, Gründer der Arche, hat Deutschlands Umgang mit Kinderarmut und Integration scharf kritisiert. Er warf Politikern vor, das Problem zu ignorieren, weil Kinder keine Wählerstimmen hätten. Seine Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Hilfsorganisation weiterhin Lücken schließt, die der Staat lässt.
Die Arche unterstützt mittlerweile täglich rund 11.000 Kinder mit kostenlosen Mahlzeiten, Hausaufgabenbetreuung und schulischer Förderung. Selbst Sprachkurse für Eltern wurden ins Programm aufgenommen – Aufgaben, die eigentlich in staatlicher Verantwortung lägen. Siggelkow bezeichnete diesen Erfolg als Zeichen eines gesamtgesellschaftlichen Versagens im Kampf gegen Kinderarmut.
Auch die Integrationspolitik der Regierung kritisierte er als fehlerhaft. Statt Kinder gleichmäßig auf Schulen zu verteilen, würden sie durch aktuelle Maßnahmen in Problemvierteln konzentriert, was die Spaltung noch verstärke. Lehrer stünden vor kaum lösbaren Herausforderungen, wenn die Hälfte der Schüler kaum Deutsch spreche, warnte er.
Siggelkows Kritik folgt auf den für 2025 geplanten Start des Regierungsprogramms "Kita und Schule für alle", das die Sprachförderung und Zusammenarbeit mit Migrantenfamilien verbessern soll. Doch der Aktivist hält die Initiative für unzureichend, da sie die strukturelle Ballung von Benachteiligten nicht angehe.
Die wachsende Verantwortung der Arche zeigt weiterhin die Defizite in staatlicher Bildung und Sozialpolitik auf. Ohne grundlegende Reformen, so Siggelkow, würden Schulen und Hilfsorganisationen die Last weiter allein tragen müssen. Seine Worte unterstreichen die Dringlichkeit eines ausgewogeneren Ansatzes in der Integrations- und Armutsbekämpfung.

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