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Ein Prospekt mit einem Firmenlogo und einem Bild einer Tasse.

Deutsche Startups werden zunehmend von den USA angezogen

Immer mehr deutsche Startups ziehen in die USA

Zusammenfassung Eine wachsende Zahl deutscher Gründer verlagert ihre Startups in die USA. Experten warnen vor einem Brain-Drain, der die Innovationskraft Deutschlands gefährden könnte.

  1. Dezember 2025, 20:08 Uhr

Finanzen, Wirtschaft, Künstliche Intelligenz, Technologie

Immer mehr Gründer deutscher Startups entscheiden sich dafür, ihre Unternehmen in die USA zu verlegen. Dieser Trend spiegelt eine zunehmende Frustration mit den heimischen Rahmenbedingungen in der Technologiebranche wider – und gleichzeitig die Anziehungskraft der Chancen im Ausland. Branchenkenner warnen, dass diese Entwicklung Deutschland langfristig seine besten Fachkräfte kosten könnte.

Leonie Freisinger, Mitgründerin des KI-Unternehmens Dryft, entschied sich, ihr Startup in San Francisco und nicht in Deutschland aufzubauen. Nach ihrem Studium in Stanford fanden sie und ihre Partnerin Anna-Julia Storch in den USA eine höhere Dichte an ehrgeizigen Talenten, einen flexibleren Arbeitsmarkt und ein blühendes Tech-Ökosystem vor. Ihre Entscheidung steht exemplarisch für ein breiteres Muster unter deutschen Gründern.

Simon Schmincke vom Risikokapitalgeber Creandum beschreibt die aktuelle Stimmung unter deutschen Startup-Gründern als „vernichtend“. Dieses Gefühl treibt viele dazu, ins Ausland zu gehen – auf der Suche nach besseren Bedingungen für Innovation und Wachstum. Unterdessen kritisierte Palantir-Chef Alex Karp kürzlich den deutschen Technologiestandort scharf und bezeichnete ihn als „den schlechtesten der Welt“. Seine Äußerungen unterstreichen die Sorgen um die globale Wettbewerbsfähigkeit des Landes. In den vergangenen Jahren gab es jedoch keine erkennbaren Anstrengungen, um Deutschlands Innovationstreiber zu stärken und die Abwanderung von Fachkräften zu stoppen. Ohne Gegenmaßnahmen könnte der langfristige Verlust von Talenten die wirtschaftliche und technologische Position des Landes schwächen. Die Frage bleibt: Welche Schritte wird Deutschland unternehmen, um diesen Trend umzukehren und seine Tech-Elite zu halten?

Die Abwanderung deutscher Gründer in die USA zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Je mehr Startups das Land verlassen, desto größer wird das Risiko, dass Deutschland seine Innovationskraft und sein wirtschaftliches Potenzial einbüßt. Die Folgen dieses Brain-Drains hängen davon ab, ob es Deutschland gelingt, ein Umfeld zu schaffen, das seine besten Köpfe im Land hält.