Mehrheit sieht Immobilienbesitzer im Mietrecht im Vorteil

Admin User
2 Min.
Ein Schlafzimmer mit einem Bett, Nachttisch und Kleiderschrank.

Mehrheit sieht Immobilienbesitzer im Mietrecht im Vorteil - Mehrheit sieht Immobilienbesitzer im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

  1. Dezember 2025, 06:04 Uhr

Die Bundesregierung treibt ihre Pläne voran, den Mieterschutz zu stärken und die Mietpreisbremse auszuweiten. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 43 Prozent der Deutschen diese Maßnahmen befürworten – doch die Diskussion, wer in der Wohnungsmarktpolitik tatsächlich die Oberhand hat, bleibt umstritten.

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) kündigte verschärfte Regeln für Kurzzeitmieten, möblierte Wohnungen und indexgebundene Mietverträge an. Die Reformen sollen verhindern, dass Mieterinnen und Mieter wegen finanzieller Belastungen ihre Wohnungen verlieren. Vermieterverbände kritisieren jedoch, das System sei bereits heute einseitig zu ihren Lasten ausgelegt.

Die Mietpreisbremse für Neuvermietungen in angespannten Wohnungsmärkten war 2015 eingeführt und seitdem bis 2029 verlängert worden. Nun geht die Regierung noch einen Schritt weiter: Hubig schlägt neue Fristenregelungen für Mietrückstände vor, um Obdachlosigkeit zu verhindern. Zudem prüft eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission mögliche Strafen für überhöhte Mietforderungen und Verstöße gegen die bestehende Mietpreisbremse.

Der Deutsche Mieterbund (DMB) begrüßt die Initiativen, fordert aber weitere Maßnahmen. Er pocht auf bundesweite Mietobergrenzen und schärfere Sanktionen für Vermieter, die gegen die Regeln verstoßen. Zwar räumt der DMB ein, dass Mieter auf dem Papier starke Rechte hätten – in der Praxis würden diese jedoch oft nicht durchgesetzt. Die Eigentümervereinigung Haus & Grund, deren Präsident Kai Warnecke ist, behauptet hingegen, Vermieter seien seit Jahren rechtlich benachteiligt. Diese Einschätzung steht im deutlichen Kontrast zur öffentlichen Meinung: 54 Prozent der Deutschen glauben, dass Vermieter die stärkere rechtliche Position innehaben, nur 17 Prozent halten die Regelungen für ausgewogen. 18 Prozent sehen sogar die Mieter im Vorteil.

Mit den neuen Maßnahmen will die Bundesregierung die Wohnungsmarktregulierung verschärfen und die Belastung für Mieter verringern. Angesichts wachsender Unterstützung für Mietpreisbremse und Mieterschutz wird die Debatte über Gerechtigkeit im Mietrecht weitergehen – und damit auch die Frage, wie Millionen Menschen in Deutschland den Wohnungsmarkt in den kommenden Jahren erleben werden.