Gewerkschaften schlagen Alarm: AfD droht Betriebsräte 2026 zu unterwandern

Verdi-Chef gegen rechte Trends in Unternehmen - Gewerkschaften schlagen Alarm: AfD droht Betriebsräte 2026 zu unterwandern
Betriebsratswahlen 2026: Gewerkschaften warnen vor rechtsextremer Unterwanderung durch AfD
Die anstehenden Betriebsratswahlen in Deutschland, die von März bis Mai 2026 stattfinden, rücken zunehmend in den Fokus – vor allem wegen Befürchtungen über einen wachsenden Einfluss der extremen Rechten, insbesondere der AfD. Rund 180.000 Sitze stehen zur Wahl, und mit der AfD verbundene Gruppen streben an, Positionen zu besetzen. Frank Werneke, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi, hat vor den Risiken gewarnt und zu einem stärkeren demokratischen Widerstand aufgerufen.
Bisher habe sich rechtsextremes Gedankengut in Betriebsräten und Gewerkschaften nur schwer durchsetzen können, so Werneke. Zwar seien AfD-Funktionäre innerhalb der Gewerkschaften eine kleine Minderheit, doch ein Teil der Mitglieder wähle die Partei weiterhin. Im Gegensatz zu einigen Vereinen und Verbänden in Teilen Deutschlands sei die Arbeitswelt weitgehend frei von organisierten rechtsextremen Strukturen geblieben.
Verdi verschärft nun die Wahlverfahren, um Kandidaten mit AfD-Verbindungen auszuschließen. Die Gewerkschaft prüft alle Bewerber und verlangt Erklärungen, um sicherzustellen, dass keine AfD-nahe Personen auf ihren Listen auftauchen. Werneke fordert zudem die demokratischen Parteien auf, die Bindung zu ländlichen Regionen zu stärken, wo die AfD an Zuspruch gewonnen hat. Der Erfolg der AfD bei den Wahlen 2026 wird von mehreren Faktoren abhängen: ob AfD-Kandidaten antreten, wie stark die lokalen AfD-Netzwerke sind und wie sich die regionale Unterstützung – insbesondere in Industriegebieten – entwickelt. Auch die Gewerkschaftskontrollen, die Wahlbeteiligung und mögliche Einschüchterungsversuche könnten das Ergebnis prägen.
Werneke betont die Notwendigkeit einer klaren demokratischen Brandmauer gegen die AfD, besonders vor den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Sein Ziel ist es, Arbeitsplätze frei von AfD-Einfluss zu halten und zu verhindern, dass die Partei in der Mitarbeitervertretung Fuß fasst.
Die Betriebsratswahlen 2026 werden zeigen, wie widerstandsfähig die deutsche Arbeiterbewegung gegen den Vormarsch der extremen Rechten, insbesondere der AfD, ist. Gewerkschaften wie Verdi ergreifen Maßnahmen, um AfD-nahe Kandidaten auszuschließen, während Werneke für eine breitere demokratische Teilhabe wirbt. Die Ergebnisse könnten die betriebliche Mitbestimmung und die Machtverhältnisse in Schlüsselregionen nachhaltig beeinflussen.

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