Friedensplan für die Ukraine: Trump und Selenskyj ringen um Lösungen in kritischen Fragen

Admin User
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Eine Konferenzszene mit Sitzenden und einer Bühne, auf der eine Diskussion zwischen Medienvertretern und -eigentümern stattfindet, mit einem großen Banner und einer Wand im Hintergrund.

Friedensplan für die Ukraine: Trump und Selenskyj ringen um Lösungen in kritischen Fragen

Die Gespräche zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben eine kritische Phase erreicht – ein vorgeschlagener 20-Punkte-Friedensplan soll laut Berichten bereits zu 90 Prozent ausgearbeitet sein. Doch zentrale Streitpunkte, darunter territoriale Fragen und Sicherheitsgarantien, bleiben weiterhin ungelöst. Deutsche Politiker haben sich mit teils gegensätzlichen Positionen zu Wort gemeldet und unterschiedliche Wege zur Beendigung des Ukraine-Kriegs aufgezeigt.

Die Verhandlungen, zu denen im Dezember 2025 auch ein hochrangiges Treffen in Mar-a-Lago gehörte, verzögern sich seit Monaten. Sahra Wagenknecht, Gründerin der BSW-Partei, machte westliche Führungskräfte für die Stockungen verantwortlich und warf ihnen vor, durch ihre Politik den Krieg in die Länge zu ziehen. Sie kritisierte die jüngste Freigabe weiterer 90 Milliarden Euro EU-Hilfen für die Ukraine als "schuldenfinanzierte Kriegsverlängerung", die deutsche Steuerzahler belaste. Zudem warnte Wagenknecht, einige europäische Hauptstädte zeigten eine "völlige Realitätsferne" und riskierten so eine Ausweitung des Konflikts zu einem flächendeckenden Krieg in Europa.

Wagenknecht argumentierte weiter, die Verhandlungsposition Kiews habe sich verschlechtert, weil EU-Führungen in Friedensabkommen auf unrealistische Bedingungen bestünden. Sie beschuldigte Bundeskanzler Friedrich Merz und andere EU-Vertreter direkt, den Krieg bewusst zu verlängern. Unterdessen vertrat AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel eine andere Haltung. Sie bezeichnete die Trump-Selenskyj-Gespräche als entscheidende Chance für den Frieden und forderte alle Seiten auf, den Wiederaufbau von Vertrauen in den Vordergrund zu stellen. Weidel betonte, es brauche eine solide Grundlage, die die Sicherheitsinteressen sowohl Russlands als auch der Ukraine berücksichtige. Zugleich wies sie Vorwürfe zurück, jüngste Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin deuteten auf eine Ablehnung jeglicher Friedenslösung hin – Verhandlungen müssten unabhängig davon fortgesetzt werden.

Trotz Fortschritten bei den meisten Punkten des Plans bleiben die Gespräche zwischen Trump und Selenskyj in den Kernfragen blockiert. In Deutschland wird weiterhin kontrovers über die Rolle westlicher Hilfe und Diplomatie bei der Gestaltung des Konfliktausgangs diskutiert. Die nächsten Schritte hängen davon ab, ob die verbleibenden Differenzen in territorialen und sicherheitspolitischen Fragen überwunden werden können.