Kanzleramt berät über drohende US-Zölle auf deutsche Pharmaprodukte

Bundesregierung lädt Pharma-Industrie zum Dialog ins Kanzleramt ein - Kanzleramt berät über drohende US-Zölle auf deutsche Pharmaprodukte
Die deutsche Bundesregierung wird am 12. November im Kanzleramt in einer entscheidenden Sitzung über die Lage der Pharmabranche beraten. Unter der Leitung von Kanzleramtsminister Thorsten Frei werden daran teilnehmen: Gesundheitsministerin Nina Warken, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, Forschungsministerin Dorothee Bär sowie Vertreter aus Unternehmen und Verbänden. Bemerkenswert ist, dass die USA durch ihren Botschafter in Deutschland, Robert R. H. Bean, vertreten sein werden. Das drängendste Problem der Pharmaindustrie sind die drohenden US-Zölle auf EU-Pharmaprodukte, die auf bis zu 15 % begrenzt werden könnten. Dieses Thema wird voraussichtlich im Mittelpunkt der Gespräche stehen, da etwa ein Viertel der Branchenexporte in die USA geht, wo die Medikamentenpreise deutlich höher sind als in Europa. Trotz dieser Bedrohung hat die deutsche Pharmabranche von dem Handelskonflikt bisher sogar profitiert: Umsatz, Produktion und Investitionen sollen in diesem Jahr voraussichtlich um etwa 3 % steigen. Ziel des Treffens ist es, die Rahmenbedingungen für die Pharmaindustrie in Deutschland zu erörtern. Im Koalitionsvertrag ist vorgesehen, langjährige Initiativen wie die Pharma-Strategie und den Pharma-Dialog in einem umfassenden Prozess zusammenzuführen. Dies könnte zu einem kohärenteren Ansatz bei der Förderung und Regulierung des Sektors führen. Die Sitzung am 12. November im Kanzleramt wird voraussichtlich wichtige neue Erkenntnisse zur Lage der Pharmabranche in Deutschland liefern. Angesichts der drohenden US-Zölle stehen die Zukunftsaussichten der Branche und die Reaktion der Regierung auf dem Prüfstand. Die Ergebnisse des Treffens könnten die Entwicklung des Sektors in den kommenden Jahren maßgeblich prägen.

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